Freitag, 2. Oktober 2015

Ein Ja im Sommer von Mary Kay Andrews

Klappentext:
Cara versucht Fuß auf dem Heiratsmarkt zu fassen. Natürlich nur beruflich. Als Floristin entwirft sie romantische Blumenarrangements für den großen Tag. Privat glaubt Cara schon lange nicht mehr an die Liebe, und mit ihrem Ehemann ist es aus. In ihrem Leben läuft es wirklich alles andere als rund: Ihr Assistent will lieber für die Konkurrenz arbeiten, ihr strenger Vater fordert sein Geld zurück, und ein Hundedieb hat es auf ihren Vierbeiner abgesehen. Warum nur sieht der Kerl so unverschämt gut aus?




Ich habe so meine Probleme mit amerikanischen Liebesromanen in denen es um das Thema Hochzeit geht. Bzw. eher allgemein mit amerikanischen Hochzeiten.

Einerseits kommt mir das ganze Drumherum übertrieben vor. Irgendwie wird alles wichtiger, als das Eigentliche: das Ja-sagen. Location, Essen, Gäste, Kleider, Blumenschmuck - puh. Alles muss überaus perfekt und aufwändig organisiert werden. Zusätzlich laden die Eltern oft Geschäftspartner zu den Hochzeiten ihrer Kinder ein, was ich ein absolutes No-Go finde. Es ist doch schliesslich kein Geschäftsessen, sondern ein ganz besonderer Tag für ihre erwachsenen Kinder.

Andererseits hat meiner Meinung nach Nora Roberts mit ihrer Jahreszeiten-Trilogie das Nonplusultra zum Thema amerikanische Hochzeitsfeiern geschrieben. Da kommt so schnell einfach niemand ran.

So war ich gespannt auf Mary Kay Andrews neuesten Sommerroman. 

Cara konnte von ihrer früheren Chefin das Blumengeschäft übernehmen. Somit hat sie sich ihren Traum, ein eigenes Blumengeschäft, erfüllt. Fast alles wäre gut - doch ihr strenger Vater; ihr neuer Konkurrent; die alte Hausbesitzerin und das Haus, in welchem fast nichts mehr funktioniert; ihr Ex-Mann; sowie wenige unzufriedene Kundinnen machen ihr das Leben extrem schwer. Als wäre das nicht genug läuft auch noch ihr Hund weg und alsbald hat sie noch weitere Probleme: die Liebe erwischt sie kalt. 

Also eindeutig genug Materie um daraus einen leichten, unterhaltenden Roman zu schreiben. 

Gestört hat mich lediglich, dass der Leser denkt, Floristen würden quasi nur Hochzeiten mit Blumen beliefern und ansonsten den lieben langen Tag keine anderen Blumenstäusse verkaufen. In Caras Geschäft sind normale Blumenstrausskäufe fast Seltenheit. Aber gut, vielleicht hätten die den Romaninhalt gesprengt.

"Ein Ja im Sommer" hat mich gut unterhalten, und war trotz voraussehbarem Ende doch auch spannend, da Cara so viele Baustelle in ihrem Leben hat. Zwischendurch reagiert sie zwar zwei-, drei Male über, und man hätte diese Situationen ganz einfach durch ein Gespräch retten können. Aber dann wäre das Buch wohl einige Seiten dünner geworden. 

Fazit: Toppt die Jahreszeitentrilogie natürlich nicht, aber es ist eine kurzweilige Lektüre, nicht nur im Sommer lesenswert. 
4 Punkte. 




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